Grüße vom neuen Zuhause

Grüße von Jaque

Ihr Lieben,

nun möchte ich Euch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben. Leider kann ich ja nun nicht persönlich bei Euch reinschauen, da mein Frauchen mit mir  von Celle zu meinem Herrchen nach Bleckede nahe Lüneburg gezogen ist. Hier lebe ich seit einem Jahr in einem schönen Haus mit großem Garten, nahe dem Wald und den Stränden der Elbe glücklich und zufrieden. Es ist herrlich über die Wiesen zu laufen und die Graugänse zu jagen bis sie auffliegen. Dann wünsche ich mir nichts sehnlichster, dass mir auch Flügel wachsen. Große Freude bereitet mir auch das Aufjagen der Wildschweine im Wald, auch Rehe verfolge ich wahnsinnig gern. Das Schöne ist, ich brauche sie noch nicht mal zu sehen, meine Nase ist eine ideale Informationsquelle. Diese sorgt auch dafür, dass ich durch ihre Information mein komplettes Gehirn ausschalte und mich voll und ganz meinem Jagdtrieb hingeben kann. Ich vergesse dann Zeit und Raum und habe dann keinen Zugang zu den Rufen meines Frauchens, die verzweifelt auf meine Rückkehr wartet. Keine Panik, ich komme ja immer wieder, es ist nur eine Frage der Zeit. Zwei Haushühner und drei Kaninchen waren mein diesjähriger Beuteerfolg. Mein Frauchen und Herrchen waren nicht sehr begeistert darüber, ich fand das aber toll und war sehr stolz auf mich. Es wurden auch schon mehrere Zäune um das Grundstück gezogen aber ich finde doch immer wieder eine Stelle, die mir eine Möglichkeit zu einem Alleinspaziergang gibt. Nach meiner freiwilligen Rückkehr gehen niederschmetternde Worte auf mich hernieder und da fällt es mir doch wieder ein, etwas falsch gemacht zu haben. Aber beim nächsten Mal denk ich… was interessiert mich das Geschwätz von gestern! Bei Katzen dreh ich total ab, sie sind wie ein Joint für mich, ich rieche sie schon lange bevor ich sie sehe und jage sie dann, das macht mir auch große Freude. Allerdings wenn ich angeleint bin hat mein Frauchen anscheinend  Probleme, da sich mein Körpergewicht um das Dreifache vermehrt. Meine ältere Halbschwester, die Katze Milli, habe ich am Anfang wirklich nicht gut behandelt als wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Das hat sie besonders meinem Frauchen sehr übel genommen und kam daher nur noch ins Haus, wenn mein Frauchen und ich weg waren. Einen Monat nach meinem Einzug  hatte ich es dann geschafft: Milli war verschwunden.
Herrlich, nun war ich alleiniger Besitzer eines Frauchens und Herrchens. Keine Rücksicht brauchte ich mehr zu nehmen, mir stand nun das komplette Haus zur Verfügung, sogar das Büro von meinem Herrchen, welches wegen meiner Halbschwester bis dahin für mich tabu war. Es hätte so schön sein können, wenn die Milli nicht nach fünfeinhalb Monaten wieder aufgetaucht wäre. Na das war ein Theater, Frauchen und Herrchen kreischten in den höchsten Tönen und beschäftigten sich nur noch mit dem Katzenvieh, nur noch sie stand im Mittelpunkt. Ja und für mich war nun der Traum von der Nutzung des gesamten Hauses
ausgeträumt. Noch nicht einmal die Treppe zum 1. Stock durfte ich betreten. Ich hatte allerdings noch einen Trumpf, wenn Milli raus oder rein wollte  musste  sie an mir vorbei, außer ich wurde weggesperrt. Ich hatte es wieder einmal geschafft!!!!! Milli war wieder weg. Schade, nach  vier Wochen, ab dem Zeitpunkt ihrer Rückkehr gab es eine Katzentreppe. Jetzt hat jeder seinen Platz im Haus.
Ich wünsche Euch allen, egal welcher Herkunft ihr seid Katze Huhn, Hund usw. ein neues und schönes liebevolles Zuhause.
Im Übrigen,  es war noch nicht alles was ich veranstaltet habe 2017. Ich werde Euch schreiben, nächstes Jahr um die gleiche Zeit.
Als Anhang erhaltet ihr ein Foto von meiner Halbschwester. Ich finde sie zum Fressen süß.

Ganz liebe Grüße von meinen Zweibeinern an Eure Zweibeiner

Jaque

und Silvia Matz und Dr. Bernd Sedlacek, die Co-Piloten beim Gänseflug